Wir können die Organik als das Reich der lebendigen Materie bezeichnen.

Näher unterscheidet sich die Organik aber
in das eigentlich Lebendige (Pflanzen und Tiere)
und das Nicht-Lebendige (die Erde).

Dieses tote Mineralreich ist
aber an sich Leben.
Die Erde wird in der
Geologie als ein Organismus,
dh. als vollständiger Zusammenhang
seiner Gestalten und Prozesse erkannt.

Dies an sich seiende Leben wird aber dann
zur Umwelt für die Lebewesen weiterbestimmt,
dh. zur Vorraussetzung und Bedingung
der Entstehung und Erhaltung des Lebens.

schließlich erweist sich die Erde noch als
der Ursprung des Lebens.

Das “Leben” der Erde ist also
zwar eine organische Gliederung,
zur Fortpflanzung kommt es aber nicht.

Pflanzen pflanzen sich zwar fort,
aber bei ihnen ist der Gestaltungs- und Reproduktionsprozeß
noch nicht deutlich unterschieden.

Ihr inneres Gestalten ist zugleich ein Erzeugen mehrerer Individuen.

Jeder Teil ist selbst eine ganze Pflanze.
(Daher kann ein abgeschnittener Zweig wieder Wurzeln bilden.)

Weil der Pflanze der durchgreifende innere Zusammenhang ihrer Teile
fehlt,
hat sie u.a. keine Empfindung.

Das Tier hingegen unterscheidet
sich erst eigentlich in sich
ohne dabei in mehrere Individuen zu zerfallen.

Seine Teile sind nicht selbständig,
sondern nur im Ganzen funktionierende Glieder.

Die durchgreifende Einheit der aufgehobenen inneren Unterschiede
bildet den Grund für das Vorhandensein
von Seele, Empfindung, Selbstbewegung, Wärme, Stimme usw. bei Tieren.

Bei der Fortpflanzung der Tiere ist andererseits
die Trennung in selbständige Individuen (und in Geschlechter)
ebenso durchgreifend.

Das individuelle Tierleben ist aber vergänglich.

Der Tod führt das Leben zum Toten,
dh. in den Anfang des Kreislaufes zurück.

Dauerhaft ist das Leben nur in den Gattungen.

Das frei für sich existierende wahrhafte Leben der Gattung
wird aber erst im Geist betrachtet.

Siehe auch:
- Einteilung Tierleben
- Einteilung der Natur