Wir haben die Natur als das Reich der Materie bezeichnet.

Näher betrachtet ist die Materie aber nur
das erfüllte Auseinandersein der Idee.

Bevor es aber zu dieser Erfüllung kommt,
entwickelt die Naturphilosophie zuerst
das leere (abstrakte) Auseinandersein
als die Elemente, worin die Materie besteht
- Raum undZeit.

Die schwere Materie selbst
und deren äußerliche Beziehung in Raum und Zeit
- zufällige Bewegung (Ruhe, Stoß, Fall) -
bildet dann den Inhalt des 2. Abschnitts der Mechanik.

Der 3. Abschnitt behandelt die Einheit von Materie und Bewegung,
also die sich selbst (frei) bewegende Materie,
das sind die notwendigen Bewegungen der Himmelskörper.

Originaltext der Enzyklopädie:

Erste Abteilung der Naturphilosophie: Die Mechanik

§ 253
Die Mechanik betrachtet:
A. Das ganz
abstrakte Außereinander,
- Raum und Zeit.

B. Das vereinzelte Außereinander
und dessen Beziehung in jener Abstraktion,
- Materie und Bewegung,
-
endliche Mechanik.


C. Die Materie in der Freiheit ihres an sich seienden Begriffs,
in der freien Bewegung,
- absolute Mechanik.

Zusatz.

Das Außersichsein [der Grundgedanke der Natur]
zerfällt sogleich in zwei Formen,
einmal als positiv, der Raum,
dann als negativ, die Zeit.


Das erste Konkrete,
die Einheit und Negation dieser abstrakten Momente,
ist die Materie;
indem diese auf ihre Momente bezogen ist,
sind sie selbst aufeinander bezogen, in der Bewegung.


Ist diese Beziehung nicht äußerlich,
so haben wir die absolute Einheit der Materie und Bewegung,
die sich selbst bewegende Materie.


Siehe auch:
- Übersicht der Himmelsmechanik
- Einteilung Natur