Ausschnitt aus dem Poster “Die Geschichte derPhilosophie

Stoizismus

Das Kriterium für die Wahrheit ist das Denken. Wahr ist, was das Denken als vernunftgemäß erweist. Der Mensch muss lernen, seine Leiden- schaften zu beherrschen und innere Ruhe in der Unerschütterlichkeit des Denkens zu finden (“stoische Gelassenheit”). Daher gelten die Stoiker als Nachfolger der Kyniker. Die “Stoa,” die Säulenhalle auf dem Marktplatz (Agora) von Athen, war der ursprüngliche Aufenthaltsort der Stoiker. Ältere Stoa: Zenon aus Kition 340-260 v.C.; Kleanthes 331-251 v.C.; Chrysippos 276-204 v.C.; Diogenes von Babylon ~240-150 v.C. Mittlere Stoa: Poseidonios 135-51 v.C.; Panaitios 185-109 v.C. Jüngere Stoa: Epiket ~50-130; Seneca 4 v.C.-65 n.C.; Mark Aurel 121-180 u.a.

Epikur 341-271 v.C.

Das Kriterium für die Wahrheit ist die Empfindung des Angenehmen. Er wird deswegen in der Nachfolge der Kyrenaiker gesehen. Ein gutes Leben besteht in der Vermeidung all dessen, was auf Dauer Schmerz verschafft. Glückseligkeit gewinnt man insbesondere durch die Überwindung der Gottes- und Todesfurcht. Seine Naturphilosophie ist atomistisch. Er gründete eine Lebensgemeinschaft, seinen “Garten” in Athen. Zu den bedeutendsten Epikureern zählen Metrodoros ~330-277 v.C. sowie Philodemos ~110-35 v.C. Weiter verbreitet wurde die Lehre durch die römischen Dichter Lukrez 98-55 v.C. und Horaz 65-8 v.C.

Skeptizismus

Die Skeptiker verwarfen alle absoluten Kriterien der Dogmatismen. Es gibt keine Wahrheit, vielmehr nur Wahrscheinlichkeit (Probabilismus). Sie verfassten zahlreiche Argumente für die Unerkennbarkeit der Wahrheit (Tropen). Sie stehen in der Nachfolge der Sophisten. Begründet durch Pyrrhon 360-271 v.C. und fortgesetzt von Timon 320-230 v.C. Neue platonische Akademien: Arkesilaos 317-242 v.C.; Karneades 215-130 v.C. Spätere Skepsis: Ainesidemos ~40 v.C.; Cicero 106-43 v.C. gilt als gemäßigter Skeptiker. Seine Philosophie ist ein Gemenge aus allen vorigen (Eklektik). Sextus Empiricus 200-250 gilt als letzter Vertreter.